Abstracts Didaktik

Abstracts der Vortragenden der Sektion Didaktik

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“Le ranocchie turchine” – Zur interdisziplinären Behandlung der Canzone d’autore im Italienischunterricht am Beispiel des Werkes von Max Manfredi

Francesca Bravi (Kiel)

 

Dieser Beitrag zeigt am Beispiel des Werkes von Max Manfredi, dass Canzoni im Italie­nischunterricht sehr gut als Ausgangspunkt für einen interdisziplinären Ansatz dienen können.

Zuerst werde ich kurz schildern, was unter dem Begriff von Canzone d’autore ver­standen werden kann und welche Probleme diese Schilderung bereitet. Anhand des Werkes von Max Manfredi werde ich zeigen, wie sehr seine Lieder in engem Bezug zu anderen künstlerischen Disziplinen wie Literatur, Bildende Künste, Theater und Film stehen, und weshalb sich bei ihrer Diskussion ein interdisziplinärer Ansatz, wie ich ihn vorschlage, anbietet.

Dieser italienische Cantautore, der ab Mitte der achtziger Jahre bekannt wurde, stammt aus Genua, einer Stadt, die schon immer ein wichtiges Zentrum der Canzone d’autore war; 1997 wurde er zum „Capostipite della nuova generazione dei cantautori genovesi“ ernannt.

Il regno delle fate, eines seiner letzten Lieder, wird Kern der Analyse sein; dabei werde ich zeigen, wie eng in diesem Lied Melodie und Text aufeinander bezogen sind. Durch ihre repetitiven Strukturen schafft die Musik einen Kontrapunkt zu der Szene, von der im Text die Rede ist. Der Rhythmus des Textes, der hauptsächlich durch Wiederho­lung und Reim geschaffen wird, evoziert am Ende des Liedes ein beeindruckendes Sze­nario, das, ausgehend von einem Bahnhof, in eine Welt des Phantastischen hinüberführt.

Interessant für einen interdisziplinären Ansatz ist dabei auch seine literarische Pro­duktion, wo sich der Rhythmus deutlicher als ein Bedeutung schaffendes Element zeigt. Hierfür werde ich zwei Beispiele, aus zwei unterschiedlichen Bereichen, anführen.

Es handelt sich einerseits um einen Text aus Il libro dei Limerick. Filastrocche, poesie e nonsense; die Form des Limericks zeigt wie kaum eine andere, wie sehr Text und Rhythmus aufeinander bezogen sind. Zum anderen werde ich durch die Erzählung Nitrito in velocità, in der es um ein Bild des futuristischen Malers Fortunato Depero geht, Manfredis enge Beziehung zum Futurismus aufzeigen; mittels des (futuristischen) Be­griffs der velocità werde ich auf die Beziehung zwischen Rhythmus in der Literatur und in der Malerei hinweisen.

La canzone italiana come strumento d’insegnamento linguistico

 

Domenica Cicala (Klagenfurt)

 

Partendo dall’analisi di un campione rappresentativo di strumenti didattici usati in Austria per l’insegnamento dell’italiano come lingua straniera, ci si è posti le seguenti domande: quali brani musicali vengono scelti? Per esercitare quali competenze linguisti­che si propone l’ascolto delle canzoni? Quali sono i livelli di competenza linguistica pre­supposti? Dall’indagine effettuata risulta evidente che l’inserimento dell’ascolto musi­cale costituisce spesso un momento di sosta nella presentazione di argomenti gramma­ticali ed è usato per ripetere e integrare quanto appreso nell’unità di riferimento.

Ma i brani musicali, per la brevità del loro testo e per la loro componente ritmica, rappresentano uno strumento straordinario per trattare non solo contenuti linguistici, ma anche per discutere di civiltà e cultura, di aspetti storici e di problemi sociali. Ser­virsi, ad esempio, della canzone “50 Special” per parlare della vespa, del design italiano e dello sviluppo economico del secondo dopoguerra o ascoltare “Viva la mamma” per pre­sentare il tema del mammismo dei giovani italiani offre la possibilità di affrontare gli argomenti da un punto di vista alternativo. La canzone, infatti, con le sue due compo­nenti di testo e ritmo attiva abilità induttive di analisi linguistica, favorisce la partecipa­zione dei discenti e il loro coinvolgimento emotivo e, grazie alle possibili applicazioni ludiche, contribuisce ad accrescere il grado di motivazione.

Nel presente intervento si presentano dunque nuove proposte didattiche realizzate con l’uso di canzoni italiane allo scopo di svolgere con un approccio musicale e comuni­cativo non solo esercizi di lingua, ma anche per discutere con discenti di livello B1-C2 aspetti di civiltà. Si illustrano inoltre i criteri di selezione usati per scegliere le canzoni didattizzate e si fornisce uno schema di riferimento per realizzare un’unità didattica. I brani musicali perciò se da un lato possono essere utilizzati per rafforzare competenze linguistiche, dall’altro rappresentano una vetrina importante di temi sociali, storici e culturali di un paese.

Avvicinare testi fragili

 

Jean-Pierre Jenny (Basel/Chur)

 

Svolgere poesie significa svolgere testi fragili. L’interpretazione di una poesia – interpre­tazione intesa nel doppio significato di spiegazione e di recitazione – non è un atto limi­tato all’accesso ai contenuti del testo, ma richiede pure una sensibilità che tenga conto dei segni testuali come elementi i quali danno vita a un insieme organico di suoni, di ve­locità, di movimenti e ritmi.

Il relatore si propone di schizzare strategie per uno svolgimento di testi poetici di va­rio tipo: Una filastrocca di Gianni Rodari, una poesia di Ungaretti e un famoso idillio leo­pardiano. Gli strumenti didattici: Attività di pre-lettura, di composizione / scomposi­zione testuale e di paragone semantico-strutturale.

Nei confronti del tema generale del convegno Testo e ritmi l’intervento si situa nell’ambito dell’articolazione ritmico-metrica come pure di quella semantica dei testi in merito. I partecipanti potranno cooperare attivamente sperimentando le metodologie proposte e applicandole ad aspetti di carattere prosodico e strutturale dei testi esami­nati.

 

J.-P. Jenny: Lyrik im Italienischunterricht der gymnasialen Oberstufe? In: BABYLONIA 3-4/06, pp. 93-96.

J.-P. Jenny: “… sul cipresso il fiore del pesco”. Come portare felicemente in porto una fila­strocca di Gianni Rodari. In: BABYLONIA 3/07, pp. 64-68.

“Il ritmo giovanile è dolce vita!?”

 

Bianca Luister / Alexandra Volpe (Hanau)

 

Die italienischen Jugendlichen sind im internationalen Vergleich wohl die letzten, die man mit problemi und inquietudini in Verbindung bringt. Die momentane Arbeitslosen­quote, die bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren am höchsten ist, hat aber auch sie aus ihrem Dolce Vita Ritmo gebracht. Als Folgen der Verzweiflung und Hoffnungslo­sigkeit werden ein erhöhter Drogen- und Alkoholkonsum sowie eine Zunahme der Kri­minalitätsrate festgestellt. Viele Jugendliche versuchen, ihre Misserfolge auch durch ihr äußeres Erscheinungsbild, zu dem ein makelloses Aussehen sowie der Besitz von Sta­tussymbolen zählen, zu kompensieren. All das lässt sich im Italienischunterricht eines dritten Lernjahres mit den vom Lehrplan vorgegeben Themenbereichen I giovani ed il loro mondo und La società moderna in Verbindung bringen. Die Thematik betrifft die jugendlichen Italienischschüler unmittelbar und gewährleistet damit Interesse und Mo­tivation. Da Musik eine wesentliche Rolle in den jugendlichen Lebenswelten einnimmt, bietet sich für die Erarbeitung des Lerngegenstandes der Einsatz von canzoni an, die anders als oft vermutet, nicht nur das Thema Amore behandeln, sondern eine Artiku-lationsform bestimmter gesellschaftlicher Sichtweisen von Lebenswirklichkeit aufzeigen. Unabhängig von der herausragenden landeskundlichen Bedeutung soll die Auseinandersetzung mit den sozialen und soziologischen Aspekten bei den Schülern zu einer Sensibilität für die Probleme ihrer europäischen Nachbarn führen und zum Nachdenken über die eigenen Gewohnheiten anregen. Darüber hinaus wird über das persönliche Angesprochensein eine affektive Wertigkeit, die sich wiederum positiv auf Gedächtnisprozesse und Informationsverarbeitung auswirkt, erreicht. Durch den Einsatz handlungsorientierter sowie dem ganzheitlichen Lernen verpflichteter Unterrichtsmethoden wie die szenisch-rhythmische Gestaltung einzelner canzoni bzw. Aspekte wird die affektive Ebene zusätzlich angesprochen.

Lieder und Songs in Lehrwerken für den Italienischunterricht

an deutschen Gymnasien

Christine Michler (Bamberg)

Moderne Lehrwerke tendieren dazu, die Schüler frühzeitig mit authentischem Texten zu konfrontieren. Häufig sind dies zur Zeit der Konzeption des Lehrwerks aktuelle Lieder und Songs aus der Popmusikszene, die durch ihre Nähe zur außerschulischen Lebens­welt der Schüler zur Beschäftigung mit der Sprache motivieren sollen. Die Liedtexte sind in der Regel im Lehrwerk abgedruckt, die Hörfassung liegt auf den auditiven Lehrwerk­komponenten vor. Für die Schüler verbindet sich so das musikalische, rhythmische Er­lebnis mit der visuellen Wahrnehmung des Wortlauts, die das Verstehen des Inhalts von gesungenen Texten oft erleichtert.

Der Beitrag will im Rahmen der didaktischen Sektion des Italianistentages 2010, der unter dem Motto Testo e ritmi steht, den Bestand an Liedern in ausgewählten Lehrwer­ken für den Italienischunterricht begutachten. Kriterien der Beurteilung sind zunächst Auswahl, Aktualität und der kulturelle Stellenwert der Lieder in Italien, dann aber die Möglichkeiten, mit den Musikbeispielen den Schwerpunkt des Unterrichts von den übli­chen kognitiv-analytischen Elementen auf die Verbindung von Musik, Sprache und Be­wegung zu verlagern und so einen ganzheitlichen Lernprozess in Gang zu setzen.

Rhythmisierte Textarbeit am Beispiel von

Leonardo Sciascias Una storia semplice

 

Robert Mintchev (Dresden)

 

Literatur steht seit jeher im Fokus des Fremdsprachenunterrichtes. Während früher auch in Deutschland Dante, Boccaccio oder Manzoni den Lesekanon bilden sollten, sind die Lehrplanschreiber inzwischen vermehrt zur ausschließlichen Lektüre zeitgenössi­scher literarischer Werke übergegangen, schließlich ist die Müdigkeit der Fremdspra­chenlerner gegenüber originalsprachlicher Literatur nur schwer zu übersehen. Gerade in der gymnasialen Oberstufe wird diese oftmals als zu schwierig und zu schwer zu­gänglich empfunden; die in der Regel dauerhafte Begleitung durch das Wörterbuch wirkt für die Lerner demotivierend.

Hier ist nunmehr der Lehrer gefordert, den Lernern interessante und schülerrele­vante Leseangebote zu unterbreiten und diese rhythmisiert und abwechslungsreich – beispielsweise unterstützt durch Rollenspiele und kreative Schreib- und Sprechaufga­ben – umzusetzen.

Die Mafia ist dabei zwar kein Thema aus der unmittelbaren Lebenswelt der Schüler, weckt erfahrungsgemäß aber immer wieder großes Interesse, gerade wenn es darum geht, in die Strukturen und Riten der süditalienischen Organisationen einzutauchen. Wenn Schüler befragt werden, was sie mit Italien in Verbindung bringen, bleibt die Ma­fia weiter eine der am häufigsten genannten Assoziationen. Eine inhaltliche Auseinan­dersetzung mit der Thematik kann einerseits auf das Grundinteresse der Schüler zu­rückgreifen und trägt andererseits zum Abbau dieser Überstereotypisierung, alle Italie­ner seien Mafiosi, bei. Sciascias Kriminalroman Una storia semplice ist dabei nicht nur aufgrund seines Themas, sondern im Gegensatz zu Saviano gleichsam aufgrund seiner noch überschaubaren Länge für den Einsatz im Unterricht besonders geeignet.

Im Vortrag werden nicht nur theoretische Grundzüge der Arbeit an literarischen Tex­ten im Fremdsprachenunterricht erörtert, sondern insbesondere Möglichkeiten aufge­zeigt, wie rhythmisiert, kreativ und kommunikativ mit solchen umgegangen werden kann: Leerstellen füllen, Auszüge des Textes in Rollenspielen inszenieren oder an be­stimmten Stellen über die Fortsetzung Vermutungen anstellen und somit kreative Schreibaufgaben erfüllen sind nur einige Schlagwörter, die hier genannt werden sollen, um eine bessere Rhythmisierung des Unterrichts zu erreichen.

Ritmo, musica e parole.

Educazione linguistica dell’italiano lingua straniera con filastrocche, canzoni d’autore e testi poetici: lineamenti per un percorso scolastico verticale

 

Erika Nardon-Schmid (Milano / Brescia)

 

Il motto “Testo e ritmi” posto al presente convegno suggerisce una riflessione interes­sante e didatticamente innovativa inerente alla funzione del ritmo nei testi, sia poetici sia pragmatici, al fine dell’insegnamento/apprendimento delle lingue straniere.

Il vocabolo italiano “ritmo” indica, secondo Dardano, “la successione regolare nel tempo di forme di movimento, e la frequenza con cui le varie fasi di tale movimento si succedono”. Questa successione può essere percepita sia dall’udito sia dalla vista, ma può essere colta anche dalla mente, infatti, “il ritmo si può sentire, vedere o si può avere il ritmo in testa”. Il termine ritmo assume un ruolo fondamentale in diverse discipline artistiche come la musica, la danza, la poesia e le arti visive, ma ha anche un significato in ambiti non “estetici” della vita quotidiana e del lavoro. Il comune denominatore sem­brerebbe essere un concetto di movimento, un divenire nello spazio secondo un certo tempo. Come il linguaggio, anche il ritmo presuppone l’”altro”, inteso come persona e come interlocutore. Da questo punto di vista l’impiego di testi che evidenziano in modo marcato forme ritmiche, come filastrocche, canzoni e testi poetici si prestano partico­larmente per l’insegnamento / apprendimento delle lingue straniere, sia per i meccanis­mi neuropsicologici e sia per gli aspetti emozionali e motivazionali.

Nella mia relazione mi propongo di delineare un percorso metodologico con tre pro­poste di educazione linguistica differenti per livello scolastico e per competenza linguis­tica, che vanno dall’A1 del Quadro Comune Europeo di riferimento delle lingueal C1. All’interno di questo percorso verticale si esamineranno testi come filastrocche, canzoni d’autore e poesie. Comune a questi tre livelli saranno le mete educative condivise con tutte le altre discipline, come la culturizzazione, la socializzazione e l’autopromozione. Le mete glottodidattiche invece saranno lo sviluppo della competenza comunicativa e lo sviluppo della competenza glottomatetica. Fra le attività e gli obiettivi didattici si terrà conto fra gli altri: saper riconoscere e produrre ritmi linguistici; sviluppare le abilità lin­guistiche (ascoltare, parlare, leggere, scrivere); sviluppare l’interazione; ampliare e raf­forzare il lessico con attenzione anche alle varietà sociolinguistiche; sviluppare la sensi­bilità linguistica ed estetica nell’uso delle parole; sviluppare percorsi interdisciplinari e di educazione interculturale; sviluppare l’intelligenza musicale e la sensibilità per i suoni delle parole e le loro interazioni musicali; avviamento all’analisi del testo poetico e all’educazione letteraria; sviluppare le competenze per un reimpiego autonomo delle strategie per l’interpretazione del testo poetico e sviluppare l’uso creativo del linguag­gio. Fra le tecniche d’insegnamento/apprendimento saranno considerate anche le nuove tecnologie.

Rhythmisierung und Rhythmus durch canzoni im Zeitalter der digitalen Medien

 

Sabine E. Paffenholz (Boppard) / Daniel Reimann (Würzburg)

Textmusik ist seit langem ein motivierender und rhythmisierender Bestandteil des Ita­lienischunterrichts. Durch die weitgehend freie Verfügbarkeit von Texten, aber auch von Audio- und Videodateien (bes. Musikvideoclips) im Internet erfahren Didaktik und Me­thodik der canzone neue Perspektiven. Unter dem Vorzeichen der „ritmi“ will unser Bei­trag illustrieren, wie zum einen die Rhythmisierung des Unterrichts durch den multime­dial gestützten Einsatz von Textmusik vorangetrieben werden kann, zum anderen Bei­spiele für die Praxis liefern, wie besonders rhythmisierte zeitgenössische canzoni (z.B. Rap) und Musikvideoclips im Unterricht eingesetzt werden können.

Für eine Phaseneinteilung (‚Rhythmisierung‘) des Unterrichts ergeben sich durch die nunmehr freie Verfügbarkeit von Musikvideoclips qua Bild-Ton-Text-Kombinationen verschiedene neue Möglichkeiten (z.B. vision-first-approach, sound-off-approach usw. nach Thaler). Ausgehend von diesem Befund soll eine grundlegende theoretische Ein­führung in die Arbeit mit Musikvideoclips im Italienischunterricht gegeben werden.

Darüber hinaus werden ausgewählte Unterrichtsmodelle präsentiert, die zeigen, wie besonders rhythmisierte Lieder / Musikvideoclips im Italienischunterricht eingesetzt werden können. Zum einen eine Unterrichtseinheit, in der ein Vergleich der älteren, ru­higeren Version des Liedes „Voglio vederti danzare“ von Battiato mit der neueren Ver­sion von Prezioso (feat. Marvin) (schnellere Rhythmen/ Bilderfolgen) anzustellen war. Hier sollten die Schülerinnen und Schüler zunächst die Unterschiede analytisch heraus­arbeiten und dann zu ihrer bevorzugten Version/ ihrem Musikgeschmack begründet Stellung nehmen (Jahrgangsstufe 11). Der Musikvideoclip zu „Serenata rap“ von Jova­notti indes erlaubte die Auseinandersetzung mit einem sich explizit mit der Gattung „Rap“ auseinandersetzenden Text, der zugleich über die Serenade auf die mittelalterli­che Troubadour-Lyrik zurückverweist und nicht zuletzt ein Dante-Zitat enthält, welches eine Rückführung auf die klassische italienische Literaturtradition erlaubt (Jahrgangs­stufe 12).

Abgerundet wird der Beitrag von der Vorstellung einer Unterrichtsreihe zu canzoni, die unter Integration von LdL-Elementen in einer 12. Jahrgangsstufe durchgeführt wurde.

La meglio gioventù – Un viaggio nel ritmo dell’Italia contemporanea

 

Giulia de Savorgnani (Regensburg)

 

Il cinema si serve di molti linguaggi: iconico, vocale, musicale… Il ritmo è la sua cifra. Vedere un film costituisce perciò un’esperienza multisensoriale che coinvolge tutta la persona e consente allo spettatore ciò che nella vita quotidiana non può fare, per esempio intraprendere un viaggio nel tempo e nella memoria. Così si spiega il successo di pubblico e critica riscosso da La meglio gioventù, di Marco Tullio Giordana, che ripercorre la strada della prima generazione di italiani nati dopo la II guerra mondiale: italiani maturati nei turbolenti anni Sessanta, passati dall’intenso impegno politico e sociale degli anni Settanta al rifugio nella dimensione privata e nel protettivo benessere degli anni Ottanta, coinvolti infine nella crisi di fine millennio. Grazie alla penna di Stefano Rulli e Sandro Petraglia, questo film ci offre – nonostante la sua lunghezza – una narrazione scorrevole e avvincente che interpreta in modo magistrale la complessa ‘partitura’ di un paese in trasformazione e dimostra che, come scrive Pino Corrias, responsabile del progetto per la Rai, “l’efficacia di una sceneggiatura si misura sui personaggi, il linguaggio, la loro reciproca combinazione. I personaggi hanno il tempo (cinematografico) dalla loro parte e quanto più cambiano, crescono, intraprendono strade e traiettorie (perché vivono davvero dentro la finzione) tanto più appassionano. La loro chiave è il ritmo.” Grazie a questo ritmo narrativo – sostenuto da una suggestiva colonna sonora che scandisce lo scorrere dei decenni – la pellicola di Giordana è riuscita a riempire le sale cinematografiche e far discutere gli italiani – giovani e meno giovani – inducendoli a riflettere sul proprio recente passato, sulla propria identità, sulla propria autoimmagine. Ed è proprio in virtù di tale intensità narrativa che questo film può essere utilizzato in classe, anche come documento storico. Quest’intervento intende quindi fornire alcuni suggerimenti in merito.

La canzone come specchio della società: Simone Cristicchi, l’ultimo dei bardi

 

Gabriele Schiffers (Hof) / Salvatore Rinnone (Hof)

 

Come bardo moderno Cristicchi tocca temi importanti come la malattia mentale, l’immigrazione, la disoccupazione e i lavoratori precari. Noi abbiamo scelto le canzoni del suo ultimo CD: CIM. Un cantastorie tra i matti che ci sono sembrate le più idonee all’analisi che tratteremo.

 

 

Le canzoni scelte sono:

  1.       L’italiano interpretato da S. Cristicchi a confronto con L’italiano di Toto Cutugno per l’aspetto musicale che da melodico diventa un rap ansiogeno, mentre il testo rimane quasi invariato, ma è cantato in modo sentenzioso e diremo quasi di con­danna.
  2.       Ti regalerò una rosa

Questa canzone tratta della malattia mentale. Su questo tema Cristicchi ha an­che scritto uno spettacolo teatrale dal titolo Centro di Igiene Mentale e un libro (CIM. Un cantastorie tra i matti). In questa canzone si può evidenziare l’aspetto melodico del ritornello e quello rap delle strofe a forma di lettera.

  1. Laureata precaria

In questa canzone il tema trattato è il lavoro precario. Quello che colpisce è la dissonanza tra la musica “allegra” e il contenuto serio. Qui come già in altre can­zoni, Cristicchi usa la forma dell’ironia tipica del bardo moderno per evidenziare la sua critica e la rima per sottolineare il suo messaggio.

„Gemellaggi letterari“: Literarische Partnerschaften zwischen

italienischen und deutschen Schulen

Tiberio Snaidero (Berlin)

Das Projekt „Gemellaggi letterari“, welches das italienische Bildungsministerium in Zu­sammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und dem Goethe-Institut 2008-09 erstmals durchgeführt hat, hat einer Zusammenarbeit zwischen deutschen und italienischen Schulen durch die Verbesserung des interkulturellen Austauschs zwischen Italien und der Bundesrepublik gedient. Es hat 7 deutschen Schulen die Möglichkeit zur Schaf­fung einer bilateralen Partnerschaft mit ebenso vielen italienischen Schulen geboten; im Mittelpunkt stand ein literarisches Thema, das Lehrer wie Schüler in didaktische Aktivi­täten eingebunden haben. Das Hinarbeiten auf eine gemeinsame Präsentation beider Bücher, von denen jede Klasse nur eines gelesen hatte, im April 2009 in Rom erforderte eine starke Rhythmisierung des Unterrichts über ein ganzes Halbjahr hinweg: E-Mails, Zwischenberichte auf einer Lernplattform (Moodle) und auf einem Blog (WordPress) wurden so zu einem zentralen Instrument, um Texte, Bilder, Audiofiles etc. in regelmä­ßigen, genau terminierten Abständen einzureichen. Die innerhalb des Projekts während des Schuljahrs 2008/2009 angebotenen Programmschwerpunkte haben die Neugier der Schüler geweckt und ihre Fähigkeit zur Gruppenarbeit unter Zuhilfenahme der Informa­tions- und Kommunikationstechnologien angeregt. Daneben konnten die Lehrer in ihr Unterrichtsprogramm (Spracherwerb und Literatur) innovative Verfahren einarbeiten, die das Erlernen der jeweils anderen europäischen Fremdsprache unterstützten. Jede Schulpartnerschaft erarbeitete ein gemeinsames Produkt als Endergebnis des literari­schen Projekts. Hier wird das von den „Arangio Ruiz“ und „Schiller“ Oberschulen zu­sammen erarbeitete Endprodukt präsentiert. Die zwei Schulen stellten sich vor, dass einige Figuren aus dem von den SchülerInnen des Schillergymnasiums in Berlin gelese­nen italienischen Roman (A piedi nudi, a cuore aperto) mit einigen Figuren aus dem von den SchülerInnen des neusprachlichen Gymnasiums Arangio Ruiz in Rom gelesenen deutschen Roman (Knallhart) Kontakt aufnahmen. Auf dem Weg zum Endprodukt haben die zwei Schulen es für interessant gehalten, die SchülerInnen zum Perspektivenwechsel zu animieren und sie zur Identifizierung mit den Figuren aus der Geschichte anzuregen, von deren Abenteuern sie über die Berichte der Partnerklasse erfahren hatten.